This is me – queer und religiös

06.07.2023 von 17 bis 19 Uhr bei den Beginen (Heiligengeisthof 3)- Adriana Stern -Lesung „Pias Labyrinth“

Pia ist fünfzehn und lebt im Internat. Sie ist eine Außenseiterin, ein Arbeiterkind unter höheren Töchtern, als Kind wurde sie missbraucht. Alle anderen Mädchen kennen nur ein Thema, Pia hingegen interessiert sich nicht die Bohne für Jungs. Sie möchte aber dazugehören. Das nutzen ihre Mitschülerinnen aus, setzen sie unter Druck. Es kommt zur Eskalation. Pia landet in der Psychiatrie und lebt nach einer spektakulären Flucht auf der​ Straße. Nach ein paar Monaten geht sie ins Internat zurück, wo sie endlich zwei Freundinnen findet. Dann kommt Phil dazu, in die sich Pia sofort verliebt. In dieser lesbischen Jugendliebe erlebt sie Höhen und Tiefen, Nähe und schroffe Distanz – bis Phil Pia kalt abserviert. Pia ist am Boden zerstört. Da lernt sie Peter kennen, einen netten jungen Mann, und ergreift die Chance, zur „Normalität“ zurückzukehren … Jahre später wirft jedoch die Begegnung mit einer Fremden Pias Lebens- und Identitätskonzept über den Haufen, und sie wirft sich voller Hoffnung in eine ungewisse lesbische Zukunft … Pias Labyrinth, ein Entwicklungsroman voller Ab- und Umwege, beschreibt lesbische Identitätsfindung nicht als geradlinigen und zwingenden Prozess. Pias Weg ist geprägt vom Zwiespalt zwischen Sehnsucht nach Konformität und dem Wunsch nach selbstbestimmtem Leben und Lieben. Wie in Hannah und die Anderen lässt Adriana Stern die Leserin ganz nah an die Protagonistin heran und schafft eine Identifikationsfigur, an der man sich reibt und mit der man mitfiebert.

Adriana Stern

Aus dem folgenden, kurzen Lebenslauf lässt sich natürlich nicht erahnen, wie ich zu der Person wurde, die ich heute bin. In den Zeilen wird nicht deutlich, was ich erlebt und erfahren habe und deshalb erklärt er nicht, warum ich Bücher, Essays, Lieder und Geschichten schreibe und dringende Anliegen habe. Alle, die mehr über mich und meine Bücher wissen wollen, lade ich deshalb herzlich ein, meine Homepage zu besuchen. www.adriana-stern.de Ich wurde 1960 am Niederrhein nahe der holländischen Grenze geboren. Mit 12 Jahren begann ich zu schreiben. Ich bin körperorientierte Gestalttherapeutin und Zirkuspädagogin und als Sozialarbeiterin in der Mädchenarbeit und der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher kultureller und religiöser Hintergründe tätig. Zudem bin ich Mitglied einer jüdischen Gemeinde und arbeite auch dort mit Kindern und Jugendlichen. Zum Beispiel bereite ich sie auf ihre Bar- bzw. Bat Mizwa vor, was so viel bedeutet wie die religiöse Volljährigkeit. Weiterhin arbeite ich in dem Zirkusprojekt „Knallo Bonboni“, mit Flüchtlingskindern und in einem Kinderrechteprojekt. All diese Erfahrungen fließen in mein Schreiben ein. Die Schwerpunkte meines Schreibens sind phantasievolle Romane für Kinder und realistische Jugendromane, die den Charakter von Krimis haben und jüdisches Leben im heutigen Deutschland beschreiben. Die Auseinandersetzung mit dem Anderssein in Deutschland ist eine wichtige Antriebsfeder für mein Schreiben.

Seiten: 1 2 3 4 5