IDAQ* 2024 – Unser Programm zum Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit

Internationaler Tag gegen Queerfeindlichkeit (IDAQ*): Lokale Initiativen im Zeichen der Vielfalt Am 17. Mai wird weltweit der Internationale Tag gegen Queerfeindlichkeit (IDAQ*) begangen. Dieser Tag erinnert an den 17. Mai 1990, als Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde, womit sie offiziell nicht länger als Krankheit betrachtet wurde. In Deutschland wurde zudem am 11. Juni 1994 der Paragraph 175 abgeschafft, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte. Seitdem hat sich viel getan in Bezug auf die Rechte und Anerkennung von queeren Personen, doch noch immer ist queerfeindliches Verhalten leider allgegenwärtig. Frieda Kopp und Paul Langner, Berater*innen im rat+tat e.V., merken auch in ihrer Arbeit einen Anstieg queerfeindlicher Straftaten. Dies unterstreicht die Dringlichkeit des Engagements am Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit und darüber hinaus. Organisiert vom rat+tat e.V., steht der IDAQ* in Rostock für Solidarität und setzt ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Am 17. Mai wird am Brink von 14 bis 18 Uhr eine vielseitige Informationsveranstaltung stattfinden. Unterstützt durch das Programm „Demokratie Leben!“ und dem Landesverband Soziokultur MV e.V., präsentieren zahlreiche Vereine und Organisationen ihre Arbeit und informieren über wichtige Anliegen der LGBTIQA*-Community. Neben Infoständen erwartet die Besucher*innen ein abwechslungsreiches Programm mit Reden, unter anderem von der Oberbürgermeisterin und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, inspirierenden Poetry Slams und mitreißender Musik von queeren Künstler*innen. Das gesamte vierstündige Programm wird live bei LOHRO übertragen, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und das Bewusstsein für die Thematik zu stärken. Die Moderation der Veranstaltung übernehmen Enjo und Lenita. Die Beginen Rostock laden am 17. Mai um 19 Uhr zu ihrer Lesung „Freundschaft oder Liebe“ mit Natalja Sharandak im Heiligengeisthof 3 ein. Der Eintritt beträgt 5 €, Anmeldung bis zum 15. Mai unter info@die-beginen-rostock.de erforderlich. Ebenfalls am 17. Mai um 20 Uhr findet das Benefiz-Bingo für den rat+tat e.V. im B7 statt. Moderiert von den wundervollen Drag-Queens Fatty Acid und Bitchnu. Doch nicht nur am 17. Mai, sondern auch in den darauffolgenden Tagen, stehen in Rostock diverse Veranstaltungen im Zeichen von Vielfalt und Toleranz auf dem Programm. Am 22. Mai öffnet im PWH die Ausstellung „We are Part of Culture“ ihre Türen, gefolgt von einem begleitenden Workshop, durchgeführt von Lotte Hiller, der zum Austausch einlädt. Die Kunstausstellung präsentiert queere Persönlichkeiten von der Antike bis zum Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, die maßgeblich die europäische Gesellschaft und unsere Kultur geprägt haben. Am 29. Mai um 19 Uhr lädt das Li.Wu. im Metropol zu einer besonderen Filmvorführung ein: „Hör auf zu Lügen“ verspricht, wichtige gesellschaftliche Themen aufzugreifen und das Publikum zu berühren. (Kosten 3 € p.P.). Der Romanautor Stéphane Belcourt kehrt nach 35 Jahren in seine Heimatstadt zurück, um als Redner das 200-jährige Jubiläum einer berühmten Cognac-Marke zu feiern. Während er mit persönlichen Problemen zu kämpfen hat, trifft er im Hotel auf Lucas Andrieu, den Sohn eines alten Bekannten. Die Begegnung wirft Fragen auf und lässt Lucas ahnen, dass Stéphane mehr über seinen Vater weiß, als er zugibt. Auch im Juni setzt sich das Engagement fort: Am 3. Juni findet in Kooperation mit Sequential Art eine Lesung mit den Autorinnen Astrid May und Levi Elliott bei Palette e.V. statt, die Raum für Diskussion und Empowerment bietet. Der Internationale Tag gegen Queerfeindlichkeit und die begleitenden Veranstaltungen in Rostock verdeutlichen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für eine offene und diverse Gesellschaft einzusetzen. Sie zeigen, dass Vielfalt eine Stärke ist und jede Form von Diskriminierung entschieden entgegengetreten werden muss.